Ein Ausflug in „Das finstere Tal“

Das finstere Tal - FilmposterDas finstere Tal ist der neue Film von Andreas Prochaska und jene unter euch die nach Django Unchained auf den nächsten großartigen Western gewartet haben, hier ist er.

Die Verbindung zu Django Unchained liegt aber nicht nur im Setting, auch die Inszenierung und die Tonalität sind durchaus mit der Handschrift eines Tarantinos vergleichbar, denn der Alpenwestern muss sich international nicht verstecken. Ganz im Gegenteil, mit Das finstere Tal läuft derzeit einer der besten österreichischen Filme der vergangenen Jahre im Kino, der bereits den Bayerischen Filmpreis auf der Habenseite verbuchen kann.

Eine totalitäre Alpenherrschaft

das-finstere-tal-8Der Film spielt in einem abgeschiedenen Alpental, das nur in den Sommermonaten über schmale Bergpfade erreichbar ist. Im Winter heißt es: „Gekommen, um zu bleiben.“ denn der Schnee macht das Verlassen des Tals unmöglich. Umso erstaunter sind die Dorfbewohner, als kurz vor Winterbeginn ein schweigsamer Fremder ins Dorf geritten kommt und um eine Unterkunft über den Winter bittet. Er möchte Fotos von den Bewohnern und des Umlandes machen. Das unter der Herrschaft des Brenner-Bauern leidende Dorf tritt dem Unbekannten und seinem „Spiegel mit Gedächtnis“ erzeugendem Zauberkasten skeptisch gegenüber. Dennoch gewähren die für Recht und Ordnung sorgenden Söhne des Brenner-Bauern, die sogenannten Brenner-Brüder dem Fremden zu bleiben. Nur wenige Tage nach dessen Ankunft kommt es zu tödlichen Unfällen beim Holzschlagen und der Wildjagd. In beiden Fällen ist das Opfer einer der Brenner-Brüder.

Perfekt Abgestimmt

Drei der Brenner-BrüderDer Film fesselt einen von der ersten bis zur letzten Sekunde. Angefangen mit den großartigen Aufnahmen der Alpen und des darin befindlichen Tals über die düstere und dichte Atmosphäre bis hin zur spannenden Inszenierung der wenigen und relativ kurz gehaltenen Dialoge. Hier stimmt einfach alles. Neben der Bildkomposition und der großartigen schauspielerischen Leistung des kompletten Cast muss man vor allem auch den großartigen Soundtrack erwähnen. Kein Lied wirkt unpassend, alles wirkt wie aus einem Guss. Ein Film, der dem Regisseur augenscheinlich große Freude bereitet hat.

Also ab ins Kino und Das finstere Tal ansehen! Der Film verdient es definitiv im Kino gesehen zu werden, denn Andreas Prochaska ist hier ein Film auf ganz hohem Niveau gelungen, der sich nicht vor der Konkurrenz aus Übersee verstecken muss.

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